• STORY: Einst war das Châteu de Ribebon ein bezauberndes königliches Jagdschlösschen. Heute ist es Liebhabern als Bordelaiser Weingut mit 70 ha Rebfläche bekannt, auf dem Spitzenweine entstehen.

• AUSBAU: Die Trauben werden bei optimaler Reife geerntet, streng selektiert und auf den Schalen vergoren. Die anschließende Reifung erfolgt in Eichenholzfässern, die dem Wein eine außergewöhnliche Struktur und Tiefe verleihen.

• BEURTEILUNG: Tief rubinrote Farbe im Glas, dem ein verführerischer, nuancenreicher Duft entströmt, der das breite Aromenspektrum der Rebsorten widerspiegelt. Ein vollfruchtiger Geschmack von Kirschen, Cassis, Pflaumen, einem Hauch Bitterschokolade und Kräuteraromen. Am Gaumen sehr weich und rund, ergänzt von einer feinen Würze im Finish.

• SERVIERTEMPERATUR: 16-18 °C

• SERVIEREMPFEHLUNG: zu herzhaften Schmorgerichten und reifen Käsesorten

Seit 1773 produziert Château de Ribebon exzellente Bordeaux-Weine. The Lost Cask bedeutet das verloren Fass, le tonneau perdu. Und die waren damals nichts Außergewöhnliches. Sie fielen beim Be- und Entladen der Ruderboote und Segelschiffe versehentlich ins Wasser und trieben dann in der Strömung so schnell flussabwärts, dass die Schiffskräne sie nicht mehr bergen konnten. Geborgen wurden sie aber nichtsdestotrotz. Und zwar von sogenannten „Pirates des Tonneau“ – Fasspiraten. Das waren kräftige junge Männer, die gut schwimmen konnten und Mumm hatten. Sie beobachteten die Ladevorgänge von den Quais entlang der Garonne und sprangen in den Fluss, sobald sie ein treibendes Fass erspähten. Das Fass bugsierten sie dann geschickt in Richtung eines mobilen Krans, den ihre Kumpanen am Ufer in Stellung brachten. Der Kran hievte das Fass aus dem Fluss und lud es auf ein Pferdegespann, dass damit schnell im Gewusel der Stadt verschwand. In versteckten Schuppen, die man heute wohl als Garage Winery bezeichnen würde, nahmen sich die Hintermänner der Fasspiraten der Fässer und ihrem kostbaren Inhalt an. Sie zogen die Weine auf Flaschen, etikettierten sie unter dem Namen „Tonneau Perdu“ und lieferten sie an sehnsüchtig darauf wartende Kunden, die bereit waren, für diesen Wein mehr zu zahlen als für einen „normalen“ Bordeaux, weil sie mit der besonderen Provenienz dieser Tropfen bei ihren Freunden angeben konnten.